Eine Presbyterin fragte, wie viel Mäuse denn wohl im Lauf eines Tages gejagt werden müssen, um die Jungen satt und innerhalb so kurzer Zeit so groß zu bekommen. Ob heute alle Fütterungen statistisch sauber auszuwerten sind, bleibt vorerst offen. Klar ist zumindest schon mal, dass die hungrigen Schnäbel bereits früh am Morgen gefüllt werden. Die erste Aufnahme aus unserer Bed-and-Breakfast-Nische beginnt um 5 Uhr 22 noch mit Infrarot-Licht:
Kleiner Exkurs: „Hudern“
Das Turmfalken-Weibchen wirkt in dem folgenden Videoclip etwas unschlüssig, als ob es sich fragte: „Wie bekomme ich bloß die fünf größer gewordenen Küken alle zusammen noch unter meine Fittiche?!“
Hier eine Erläuterung aus https://de.wikipedia.org/wiki/Hudern: „Das Hudern ist ein vogelkundlicher Fachbegriff. Als Hudern bezeichnet man das Schützen von Nestlingen vor Witterungseinflüssen (Kälte, Regen, zu große Hitze) durch die Brutvögel, indem sie ihren Nachwuchs unter den Flügeln bergend aufnehmen oder ihn im Bauchgefieder wärmen und beschützen.“ […]
„Die Redewendung jemanden unter seine Fittiche nehmen entspricht sinngemäß dem Hudern.„
Stand 22 Uhr 41 Uhr fanden somit am 30. Mai 2021 15 Fütterungen der jungen Turmfalken statt. Wie eigentlich nicht anders zu erwarten, sind die Altvögel äußerst aktiv, um dem Nachwuchs einen guten Start ins Leben zu bieten.