Das diesjährige Turmfalkenpärchen war schon seit einiger Zeit zu hören und zu sehen. Bereits seit Wochen erklangen die charakteristischen Laute der Falken um die Kirche herum, bis sie Ende März, etwa eine Woche vor Ostern, ihre bevorzugte Mauernische in Südlage des Kirchturms bezogen. Allerdings standen sie anfangs in Konkurrenz zu den Dohlen, die wiederum auf einen vom NABU errichteten Kasten auf dem Dachboden ausweichen konnten. Hierbei handelt es sich nach Auskunft des NABU um einen „Erstbezug“.
Die Beobachtung der Turmfalken erfolgt über zwei in der Turmnische installierte Kameras, eine mit Fokus auf dem Gelege – und hoffentlich später dann auf die geschlüpften Küken, die andere mit Blickrichtung nach außen.
Das Turmfalken-Weibchen hat in der Zeit zwischen dem 2. und 14. April sechs Eier gelegt, der Abstand betrug jeweils ca. 48 Stunden. Erst mit der letzten Eiablage begann das Dauerbrüten, was vor allem durch das Weibchen erledigt wird. Der Erpel ist schwerpunktmäßig für die Fütterung zuständig.
In loser Folge werden in diesem Beitrag weitere Informationen veröffentlicht.
Im folgenden Video, aufgezeichnet am Sonntag nach Ostern, ist ein zweiter Erpel zu sehen, der sein offensichtliches Interesse am Turmfalkenweibchen zeigt. Zum Glück blieben die drei bereits gelegten Eier trotz der Turbulenzen unversehrt.
Der Autor dieses Beitrags gesteht, dass er für einige Minuten nicht voll und ganz dem Geschehen auf der Kreissynode am 12. Mai in Gummersbach folgte, hatte ihm eine kurze Live-Videoschalte zum Eckenhagener Kirchturm doch entscheidende Veränderungen im Turmfalkennest angezeigt. Während noch am Morgen die sechs Eier in Zweierreihe wohlgeordnet im Nest lagen, waren nun drei geschlüpfte Küken zu sehen.
Von Karfreitag, dem 7. April an, waren im recht regelmäßigen Abstand von ca. 48 Stunden insgesamt sechs Eier gelegt worden. Vermutlich ist das längst nicht so zeitverzögerte Schlüpfen darauf zurückzuführen, dass ein dauerhaftes Bebrüten erst relativ spät einsetzt.
Hier folgt ein Video vom Sonntag mit inzwischen vier geschlüpften Küken bei der Fütterung. Dabei ist klar zu erkennen, wie der fünfte kleine Turmfalke sich gerade seinen Weg durch das Ei bahnt.
16. Mai: Inzwischen sind fünf Turmfalken-Küken geschlüpft, ein Ei ist von Zeit zu Zeit unter dem Gewusel der fünf zu erkennen. Hier folgt ein Einblick auf die Anlandungen des Turmfalken-Männchens, das in rekordverdächtiger Zeit von nicht einmal 20 Minuten vier Mäuse bringt. Was geschieht, wenn der Hunger gestillt ist? Ganz einfach, der Muttervogel deponiert Mäuse für später in einer Ecke des Innenfensters.
Zur Abwechslung folgt eine Ansicht von außen, wie der Turmfalken-Erpel in die Nische fliegt. Scheu, wie diese Vögel sind, muss man sich weit genug vom Turm entfernt aufhalten. Ein Kamerastativ ist hilfreich, auch etwas Geduld ist nötig.
Screenshot aus diesem Video:
23. Mai: Inzwischen trägt auch das Weibchen zur Nahrungsversorgung der Turmfalken-Küken bei. Auf dem ersten Video [Cam1] sehen wir, wie beide Altvögel sehr kurz hintereinander erlegte Mäuse zum Nest bringen, während die zweite Ansicht [Cam2] uns vor Augen führt, wie groß die Küken inzwischen geworden sind. Sie liegen immer noch eng beieinander, um sich gegenseitig zu wärmen, aber auch der Muttervogel wärmt sie nach wie vor zeitweise, allerdings bietet dessen Gefieder kaum noch genug Platz für alle.
Auch in diesem Jahr nistet wieder ein Turmfalkenpaar in einer Mauernische an der Südseite des Kirchturms. Das erste Ei wurde am 7. April ins Nest gelegt, von da an folgte an jedem zweiten Tag ein weiteres Ei bis zum Abschluss des Eierlegens mit dem sechsten Ei am 17. April.
Im Video ist eine Zusammenstellung von An- und Abflügen des Turmfalkenpärchens von einem Vormittag zu sehen. Der kleinere, buntere Vogel ist übrigens das Männchen, das das Weibchen mit Mäusen versorgt. Fast könnte man meinen, die beiden hätten sich auf Rechtsverkehr verständigt, wenn sie aneinander vorbeigehen.
Wie auf dem Screenshot eines Videos von der Nacht des 15. Juni unter Infrarot gut zu erkennen, weicht der Flaum bereits deutlich dem wachsenden Federkleid der jungen Turmfalken. Innerhalb kurzer Zeit werden sie in ihrer äußeren Erscheinung sehr dem erwachsenen Weibchen ähneln. Erst später bildet sich das spezifische Federkleid der Weibchen und Männchen heraus (Geschlechtsdimorphismus).
Ab diesem Beitrag werden auf dieser Seite weitere Beiträge aus der Kinderstube der Turmfalken in loser Folge veröffentlicht werden.
Was die Fütterung angeht, befinden wir uns zur Zeit in einer Übergangsphase. Während der Muttervogel nach wie vor noch schnabelgerechte Stücke von der Beute verfüttert, lernen die jungen Turmfalken langsam, wie sie eigenständig fressen können. Das Turmfalken-Männchen ist noch sehr rege beim Mäuse-Nachschub, er legt sie einfach nur in der Nische ab, so dass auch schon mal ein, zwei Mäuse an Vorrat vorhanden sind.
Unsere jungen Turmfalken lassen sich weder vom Glockengeläut noch von Marschmusik aus der Fassung bringen. Die Musik erklang am Samstag anlässlich des Schützenfestes. Von ihrer hohen Warte aus können wir mithören, wie die Kapelle sich langsam nähert und die Musik anschwillt, um dann wieder leiser zu werden.
Wie sich nun doch herausgestellt hat, waren zwar sechs Turmfalken-Küken geschlüpft, aber das sechste hat wohl die ersten Tage nicht überlebt. Immerhin geht es den übrigen fünf jungen Turmfalken offensichtlich sehr gut. Sie werden ja auch bestens von den Alttieren versorgt.
Auf den folgenden beiden Videos ist zu erkennen, was für ein rasantes Wachstum selbst nach fünf Tagen wahrnehmbar ist. Auch sind bereits deutlich Änderungen zu erkennen, indem der Flaum inzwischen durch Ansätze eines Federkleids ersetzt wird.
Hier folgt ein kleines Video vom 26. Mai, dem Himmelfahrtstag. Am Nachmittag sehen wir, wie nun das „Wollknäuel“ mit fünf geschlüpften Turmfalkenjungen größer geworden ist. Man muss schon etwas genauer hinsehen, um zum Zählen die Körper voneinander zu unterscheiden. Am unteren Rand ist noch ein Ei zu erkennen.
Nachtrag vom 27. Mai: Alle Turmfalken-Küken sind geschlüpft!
Der „errechnete Schlüpftermin“ für das erste Turmfalkenküken war eigentlich der 25. Mai gewesen, aber schon am 24. Mai kurz vor 15.00 Uhr deutete sich an, dass nach längerer Zeit des Brütens Entscheidendes bevorstand. Beim Entfernen von Spinnweben, die die Sicht der Kamera vor allem bei Infrarot in der Nacht behinderten, gab es eine kurze Schrecksekunde: Eins der sechs Eier war nicht mehr heil. Nur wenig später stellte sich heraus, dass sich das erste Turmfalken-Küken den Weg in die Welt gebahnt hatte. Im Video sehen wir, wie das Turmfalkenweibchen eine halbe Eierschale weg befördert, anschließend kommt das Männchen mit einer Maus, die vom Weibchen in Empfang genommen wird. Dabei ist zum ersten Mal das frisch geschlüpfte Küken zu erkennen, das noch recht wackelig auf den Beinen ist.
Heute, am 20. April, wurde das erste Turmfalken-Ei in der Mauernische unseres Kirchturms gelegt. Das ist fast auf den Tag genau ein Jahr seit der ersten Eiablage am 21. April 2021. Im Video sehen wir zunächst das Weibchen allein in der Nische, bei ca. 5 Minuten kommt das Männchen mit einer Maus, mit der das Weibchen wegfliegt.
Hier folgt ein weiteres Video – ein Turmfalke hält an einem klaren, windigen Tag Ausschau auf dem Turm – danach folgen einige Fotos:
Die Turmfalken-Aktivitäten rund um die nach Süden gelegene Nische im Kirchturm schienen sich bisher allein auf ein Pärchen zu konzentrieren. Wie im Video vom 12. April unschwer zu erkennen ist, ist nun auch ein dritter Vogel im Spiel: Ein Weibchen, das sich mit dem anderen einen kurzen Kampf im Nischeneingang liefert. Kurz nach dem Kampf kommt das Männchen angeflogen, das unweit des Geschehens gewesen sein muss.
Der heutige Samstag war ein Tag, der dem Monat April mit seinen abrupten Wetteränderungen nur allzu gerecht geworden ist. Das hat auch unser Turmfalkenpärchen zu spüren bekommen. Von einem Moment zum anderen kam aus kurz zuvor noch heiterem Himmel ein heftiger Regen-und Hagelschauer hernieder. Wie wir aber auf dem Video sehen können, hat das Turmfalkenmännchen die Gunst der Stunde genutzt, um dem umworbenen Weibchen eine Maus frei Nische zu liefern. – Zum Mitnehmen oder hier essen? – Zum Mitnehmen!
Am 2. März sind zwei „unserer“ Turmfalken wieder an der Kirche gesichtet worden. Kurz vor der abendlichen Dämmerung erkundeten sie ihr altbekanntes Gelände mitsamt Kirche.
Hier ist eine kleine Auswahl von Flugmamövern in der engen Nische.
Im folgenden Videoclip bewahrheitet sich die alte Fliegerweisheit auch in punkto Vogelwelt, dass eine glatte Punktlandung einiges an Übung braucht. Die beiden Geschwister blicken offensichtlich etwas verwundert zu dem heimkehrenden Jungvogel.
Auf dem folgenden Foto ist einer unserer jungen Turmfalken zu sehen, der im Lauf des 28. Juni das Nest verlassen hat. Er hat sich einen erhöhten Aussichtspunkt auf dem Minutenzeiger ausgesucht mit einem weiten Blick auf das Dorf, unweit der Mauernische.
Vielleicht ergibt die Sichtung der Videoaufnahmen noch weitere Hinweise, allerdings ist der Überblick, welche der Jungvögel sich tatsächlich im Nest befinden, etwas schwieriger geworden. Seit einigen Tagen fliegen sie nämlich gern an der Innenmauer der Nische hoch, um sich dort festzukrallen, bevorzugt im toten Winkel der Videokamera.
In diesem Videoclip vom 22. Juni ist zu sehen, wie einer der jungen Turmfalken die Aufmerksamkeit seiner Geschwister auf sich zieht. Mit kräftigen Flügelschlägen wirbelt er eine Menge Staub und Daunen auf, begleitet von einem sirrenden Geräusch, fast wie im Windkanal.
Nach wie vor liegt die Nahrungsaufnahme für unsere Turmfalken-Küken im Blickpunkt ihres Interesses, das versteht sich ja von selbst. Dabei warten sie inzwischen gern dicht am Ausgang auf die nächste Lieferung. Sie haben gemerkt: Wer ganz vorne steht, hat gute Chancen, die nächste Maus abzubekommen, die von einem der Altvögel übergeben wird. Manchmal warten sie zu fünft, drei ganz vorne in der ersten Reihe – mehr passen nicht mehr nebeneinander, – und zwei dahinter.
Manchmal nutzt dann aber auch einer der jungen Turmfalken die Gelegenheit, die Flügel im rückwärtigen Bereich der Nische auszuprobieren, wenn die anderen vorne stehen. Endlich mal etwas Platz in der immer enger werdenden Kinderstube! Vermutlich ist das aber viel zu sehr von uns Menschen ausgehend gedacht, denn auch bei diversen Flügelübungen lassen sich Berührungsängste nicht wirklich feststellen. Immerhin könnte etwas Ventilation ein Nebeneffekt des Flatterns sein, war es doch recht heiß am 17. Juni!
Hier kann die Sammlung der Turmfalkenclips aufgerufen werden: