Brief an Jahrgänge 1972 und 1973 *): Einladung zu Abendmahlsgottesdienst und Feier im Gemeindehaus
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Sehr geehrte Goldkonfirmandinnen und Goldkonfirmanden,
„fünfzig“ ist in unserem Kulturkreis eine symbolische aufgeladene Zahl; denken Sie allein mal für einen Moment zurück an Ihren eigenen Geburtstag zum 50. Dies liegt ja nun auch schon eine gewisse Zeit zurück. Fühlte man sich da eher alt, reif, eher noch jugendlich, hat man womöglich gehadert mit dieser „Grenzüberschreitung“? Rückblickend hat sich inzwischen wahrscheinlich für manche eine etwas andere Sichtweise dazu eingestellt.
Also – erschrecken Sie nicht, wenn Sie nun unsere Einladung zu Ihrer Jubiläumskonfirmation in Händen halten!
Sie vor fünfzig bzw. neunundvierzig Jahren in der Ev. Kirche Eckenhagen konfirmiert. Im Blick auf ein menschliches Leben ist das eine lange Zeit. Rückblickend werden sicherlich viele Erinnerungen wach: Frohes und Trauriges, bewegende Ereignisse, die Sie prägten, aber auch weniger Spektakuläres – und trotzdem nicht weniger Bedeutsames.
Heute möchte ich Sie recht herzlich zum Jubiläum Ihrer Goldenen Konfirmation einladen, um gemeinsam mit Frauen und Männern Ihres Jahrgangs 1968 bzw. 1969 zu feiern und ins Gespräch zu kommen, Erinnerungen miteinander auszutauschen, aber auch nach vorne zu blicken. Die Goldene Konfirmation kann zu einer Station auf dem weiteren Lebensweg werden, im Vertrauen darauf, dass Gottes Zusage, das eine Mal in der Taufe zugesprochen, auch weiterhin gilt und trägt.
Bald ist es soweit. Manche kommen von weit her, während es für andere nur ein Katzensprung ist, weil sie in der näheren Umgebung geblieben sind. Ich hoffe, es wird ein gutes Wiedersehen und ein gelungenes Treffen für viele werden.
Folgender Ablauf ist geplant: Am Sonntag, den 4. September ist ab9.30 Uhr eine erste Zusammenkunft im Ev. Gemeindehaus, Barbarossastr. 5, direkt oberhalb der Kirche gelegen. Da wird es wohl bereits manche überraschenden Begegnungen geben … Nach Gruppenfotos begehen wir gemeinsam einen Festgottesdienst um 10.10 Uhr in der Kirche mit Feier des Abendmahls..
Direkt im Anschluss wird ein Empfang im Gemeindehaus sein, gefolgt von einem Mittagessen mit Büfett, das ebenfalls im Gemeindehaus eingenommen wird.
Danach gibt es weiterhin die Möglichkeit zu einem lockeren Beisammensein. Es wäre schön, wenn Sie zur Mitgestaltung beitragen könnten, z.B. mit Bildern und Erinnerungen aus dieser Zeit oder zu anderen Programmpunkten. Vielleicht möchte auch jemand schon im Voraus etwas schriftlich für die Presse zu Papier bringen!
Wer Interesse hat, setzt sich bitte mit mir unter (02265) 7214 in Verbindung bzw. per E-Mail unter martin.will@ekir.de
Wenn Sie an der Jubiläumskonfirmation teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte telefonisch, per Fax oder per E-Mail bis zum 28. August 2020 an. Weitere Familienangehörige und Begleitpersonen sind selbstverständlich ebenfalls herzlich willkommen.
Damit wir im Voraus gut planen können, nennen Sie bitte die Anzahl der Teilnehmenden an der Festveranstaltung in der Kirche wie auch derer, die zum Mittagessen kommen werden. Gerne können Sie einen Obulus zu den Unkosten des Mittagessen beitragen. Um die Abläufe so unkompliziert wie möglich zu gestalten, wird zu diesem Zweck ein Spendenkörbchen bereitstehen.
ANMELDUNG möglichst bis 26.08.2022:
per Online-Formular: evk-eckenhagen.de/kalender [auf 04.09. klicken!], direkter Link: https://termine.ekir.de/veranstaltung_im_detail619978.htm
Telefon: (02265) 205 Frau Albrecht-Köster, Gemeindebüro (mit Anrufbeantworter)
Falls Sie nicht kommen werden, aber einen Gruß ausrichten möchten, würden sich die anderen sicherlich darüber freuen.
Übrigens werden Ihnen Gruppenfotos vom Festtag gerne zugesandt. Dazu wird eine Liste ausliegen. Außerdem erhalten Sie eine Urkunde zur Goldenen Konfirmation mit dem Bibelwort, das Ihnen seinerzeit als Konfirmationsspruch für Ihren weiteren Lebensweg zugesprochen wurde.
In der Hoffnung, dass wir uns sehen und einen frohen und gesegneten Tag miteinander erleben, grüße ich Sie herzlich und wünsche Ihnen eine gute, erholsame Sommerzeit und grüße Sie mit dem Monatsspruch für September aus Jesus Sirach 1, Vers 10:
Monatsspruch September 2022 Gott lieben, das ist die allerschönste Weisheit. Jesus Sirach 1,10 Grafik: Wendt
Mit herzlichen Grüßen
gez. Ihr Martin Will, Pfarrer
*) Korrekturhinweis: ursprünglich waren hier die verkehrten Daten für die eingeladenen Jahrgänge angegeben
Endlich können wir unser über 40jähriges Bestehen feiern!
Wann: Am Sonntag, den 10.07.2022
Wo: Im evangelischen Gemeindehaus in Eckenhagen
Wir beginnen dieses Fest um 10.10 Uhr mit einem Dankgottesdienst in der evangelischen Kirche in Eckenhagen. Im Anschluss möchten wir ein paar schöne und gesellige Stunden mit euch verbringen.
Für das leibliche Wohl und Unterhaltung ist gesorgt.
Jeder ist eingeladen uns kennenzulernen. Wir freuen uns auf euch!
Die Oberbergische Posaunenvereinigung lädt zur großen Festveranstaltung nach Oberwiehl ein
Das 102. Kreisposaunenfest der Oberbergischen Posaunenvereinigung (OPV) findet in Oberwiehl (Paul-Schneider-Haus, Hindelanger Str. 2, 51674 Wiehl) am Samstag und Sonntag, 2. und 3. Juli 2022 statt.
Am Samstag, 2. Juli, führt der Posaunenchor Remperg als ausrichtender Verein – unter der musikalischen Leitung von Lars Patrick Petri, Vorsitzender ist Björn Karsten – ab 9.30 Uhr einen Workshop für Blechbläser durch. Zu Gast ist der Komponist und Kirchenmusikdirektor Thomas Riegler.
Die Festveranstaltung beginnt am Sonntag, 3. Juli, 14.30 Uhr. Sie steht unter dem Motto „Ich freu mich in dem Herren – eine musikalische Reise durch die Zeit“. Der ehemalige Wiehler Pfarrer Kurt Fischer wird die Festansprache halten. Anschließend gibt es ein Kaffeetrinken.
Am Freitag, den 24. Juni um 20.00 Uhr gibt der englische Organist Richard Brasier ein Konzert an der historischen Barockorgel Eckenhagen.
Brasier spielt Werke von J.S. Bach, Anna Amalia von Preußen, C. Ph. E. Bach, Joh. Chr. Fr. Bach, R. Schumann und Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Eintritt: 10,- EUR / 7,- EUR ermäßigt
Tickets an der Abendkasse, keine Reservierungen erforderlich, Zugang zur Kirche ab 19.30 Uhr
Richard Brasier genießt eine rege und weitreichende internationale Karriere als Solist, Lehrer, Kammermusiker, Begleiter, Animateur, Herausgeber und Aufnahmekünstler.
Richard ist Absolvent der Royal Academy of Music in London, wo er bei David Titterington und Nicolas Kynaston studierte. Unterstützt durch das Nicholas Danby Stipendium setzte er seine Tätigkeit bei Johannes Geffert an der Hochschule für Musik und Tanz Köln fort.
Als Konzertorganist ist Richard in ganz Großbritannien und Europa in Rezitalreihen und großen internationalen Festivals auf historischen und modernen Instrumenten aufgetreten. Zu den jüngsten Aufführungsprojekten gehörte eine zwanzig Konzerte umfasssende Übersicht über die Orgelwerke von Johann Sebastian Bach (2019 bis 2021). Zuletzt hat er auch das Gesamtwerk von Robert Schumann für Pedalflügel eingespielt. Richard verfügt über ein breit gefächertes Repertoire, das alle Epochen vom Mittelalter bis zur Gegenwart abdeckt, mit besonders festen Interessen an der Musik von J.S. und C.P.E. Bach und Vertretern der deutschen Romantik.
Seit 2014 ist Richard als Lehrer für das Royal College of Organists tätig. Richard leitet Meisterkurse und Studienreisen für Studenten im In- und Ausland und unterrichtet regelmäßig in Internatskursen für Organisten aller Altersgruppen und Fähigkeiten. An anderer Stelle wurde er eingeladen, als Wettbewerbsjurymitglied und externer Prüfer teilzunehmen. Richard hat Artikel und Videos zu Themen rund um die Orgel auf verschiedenen Plattformen veröffentlicht und mehrere Ausgaben des Orgelrepertoires herausgegeben. Jüngste Veröffentlichungen umfassen die Orgelwerke von Ludwig van Beethoven (Verlag Dohr) und das gesamte Orgelwerk von Heinrich Bach und César Franck (Leierschwanzmusik). Seit 2020 ist Richard Organist für die deutschsprachigen Gemeinden St. Marien mit St. Georg in London, wo er das historische Instrument von 1886/1937 von E.F. Walcker (Ludwigsburg) spielt und pflegt.
Weitere Veranstaltungen:
Fr, 29.7. 20 Uhr
Orgelkonzert | Johannes Trümpler: spielt Werke von Bach, Peeters und Alain. Tickets an der Abendkasse | 10,- EUR / 7,- EUR ermäßigt- Info: Peter Fischer, Kreiskantor i.R. Reichshof: Ev. Barockkirche Eckenhagen
Konzert mit Vogelstimmen | Prof. Johannes Geffert: spielt Werke von Georg Friedrich Händel, Andreas Willscher, Robert Schumann u.a. Tickets an der Abendkasse | 10,- EUR / 7,- EUR ermäßigt- Info: Peter Fischer, Kreiskantor i.R. Reichshof: Ev. Barockkirche Eckenhagen
Von Kindern Im Pfingstgottesdienst bearbeitete Gläser
Als wir uns Anfang des Jahres zu einer Besprechung des Kinder- und Gemeindefestes getroffen hatten, war allen Beteiligten aus Gruppen und Presbyterium recht schnell klar, dass wir es mit einer Gleichung mit mehreren Unbekannten zu tun haben würden: Zum einen war da die Corona-Lage, hinzu kam, dass manche Mitarbeitende und potientielle Gäste gerne am Pfingstwochende verreisen. Sollten wir also überhaupt am traditionellen Termin, also dem ersten Sonntag im Juni festhalten? – Und überhaupt, das Wetter! Je näher wir uns auf Pfingstsonntag zu bewegten, umso trüber schienen die Aussichten zu werden.
Umso größer das Glück, ja was für ein Segen, dass nicht nur das Wetter schließlich recht gut mitspielte! Angefangen bei der Vorbereitung über die praktische Durchführung bis hin zum Abbau arbeiteten die Mitarbeitenden Hand in Hand. Der Reibekuchen des Seniorenclubs z.B. fand wieder guten Anklang, alle achtzig Würstchen des Grillstands wurden verspeist, ja selbst an gespendeten Kuchen und Torten mangelte es nicht. Auch die anfangs eher verhaltene Beteiligung von Gästen steigerte sich noch recht ansehnlich. Die Ausgaben hielten sich ingesamt sehr in Grenzen. Eine gute Erfahrung – auch für die Zukunft – ist, dass kein Geld kassiert werden musste, die aufgestellten Spendenboxen wurden dieses Mal auch verwendet, um einen Obolus für Getränke zu entrichten.
Mal sehen, ob unsere Turmfalken auch in den nächsten Jahren, wie eigentlich zu erwarten, um diese Zeit ihre Jungen großziehen. Dann wird es wieder Live-Übertragungen von der Kirche ins Gemeindehaus geben. Dieses Jahr war dies eine Premiere: Turmfalken-Beobachtung live bei Kaffee und Kuchen im Bonhoeffer-Saal. Besonders interessiert wurde es jedes Mal aufgenommen, wenn die Küken von den Elterntieren gefüttert wurden.
Alles in allem war’s ein schönes Fest! Ein herzliches Dankeschön allen, die mitgewirkt haben!
Es folgen einige Fotos.
Ein Teil des Reibekuchen-TeamsGrillmeister …AußenansichtKaffee, Kuchen und Turmfalken-BeobachtungSchlangestehen für Eis-KöstlichkeitenGut gemacht!
Eine ökumenische Nutzung unseres Außengeländes wurde für Pfingstmontag vorbereitet. Während des Abbaus am Ende unseres Festes kam eine Abordnung der katholischen Schwestergemeinde zum Aufbau einer Station für die Pfingstprozession:
Eine Station für die Pfingstprozession von St. Franziskus-Xaverius am Ev. Gemeindehaus
An Pfingstsonntag, auch schon einmal als „Geburtstag der Kirche“ bezeichnet, laden wir ein zum Kinder- und Gemeindefest in und um Kirche und Gemeindehaus. Beginnend mit einem Gottesdienst, wollen wir bei Spiel, Spaß, Unterhaltungen und natürlich auch leckerem Essen Pfingsten feiern.
Fast schon eine Tradition: Am Himmelfahrtstag, dem 26. Mai 2022 ist um 10.00 Uhr eine Andacht in der Sinsperter Kapelle, von dort aus Spaziergang nach Eckenhagen mit Essen im Gemeindehaus.
Auch am Himmelfahrtstag 2022 lädt unsere Kirchengemeinde wieder ein zu einer gemeinsamen geistlichen Besinnung in der Sinsperter Kapelle, zugleich kommt auch wieder Bewegung ins Spiel, indem Interessierte dazu eingeladen werden, anschließend von Sinspert aus nach Eckenhagen zu laufen. Dort laden wir ein zu einem leckeren Mittagessen, zu dem man sich übrigens nicht eigens anmelden muss. Herzlich willkommen!
„Christi Himmelfahrt heißt nicht, dass Christus weg ist, sondern das genaue Gegenteil: Christus ist da und öffnet den Himmel für uns. Der Himmelfahrtstag macht klar: Der auferstandene Jesus ist nicht mehr sichtbar, so wie er den Jüngern damals sichtbar geworden ist. Aber er ist da, mit der Kraft seines Geistes, mit der Kraft seiner Liebe, mit der Kraft seines Trostes.“ Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
Zur Zeit – im September 2022 – ist die Corona-Pandemie kaum noch Thema in den Medien, auch wenn Infektionen weiterhin stattfinden, und in der kälteren Jahreszeit mit einem Anstieg zu rechnen ist.
Als Kirchengemeinde haben wir nun in den zurückliegenden Monaten einen stillen Übergang erfahren, so dass wir die bisher strikten Regeln mit Mund-Nasenschutz und Abstand zunehmend gelockert haben. So ist es zur Zeit möglich, z.B. an den Gottesdiensten auch ohne Maske teilzunehmen. Wir können nun – in mancher Hinsicht muss man sagen, leider! – nicht darüber klagen, unsere Gottesdienste erlebten einen großen Andrang. Im Gegenteil, nie war der Gottesdienstbesuch so niedrig!
Nun bedeutet das aber auch praktisch, dass die große Kirche wie auch die Kapelle es eben jedem und jeder ermöglichen, nicht dicht zusammengedrängt zu sitzen.
Nehmen Sie, nehmt Ihr aber bitte weiterhin Rücksicht auf vulnerable Gruppen.
Gerne weisen wir zudem auf die Möglichkeit hin, zeitgleich mit der Gottesdienstgemeinde die Übertragung der Gottesdienste über Streaming wahrzunehmen. In unserem Ev. Alten- und Pflegeheim Ragoczy-Stift erfreut sich dieses Angebot inzwischen großer Beliebtheit und hat sich bereits etabliert.
Wer das Konzert am Sonntag, dem 10. April, nicht gesehen und gehört hat, hat wirklich etwas verpasst! Das ukrainische Blechbläserensemble Kiev Brass unter der Leitung von Professor Andriy Ilkiv hat ein herausragendes Konzert in der Barockkirche gegeben. Zuhörerinnen und Zuhörern entlockte es spontane „Bravo“-Rufe, wurde einer recht großen, begeisterten Zuhörerschaft ja auch ein buntes musikalisches Programm geboten. Es erklangen Werke von Lysenko, Bach, Barber, Delerue, Rudin, Skoryk, Purcell, Mendes und Belousov.
Mit Nataliia Ilkiv am Klavier und der Sängerin Yuliia Zasimova, die den Kirchenraum mit ihrer klaren Stimme zu füllen vermochte, wurden weitere wunderbare musikalische Akzente geboten.
Prof. Ilkiv in seinem Element – hier eins von mehren Instrumenten, die im fliegenden Wechsel gespielt wurdenNataliia Ilkiv (Klavier) und Yuliia Zasimova (Gesang) – eins der Vortragsstücke: Lascia ch’io pianga aus „Rinaldo“ von G.F. Händel – 10.04.2022 17-29
Dieses Konzert berührte offensichtlich drei ukrainische Mütter mit ihren sechs Kindern auf besondere Weise, kamen doch nun Künstlerinnen und Künstler aus ihrer Heimat hierher zu ihnen in dieses ihnen fremde Land. Erst kürzlich hatten sie in Lepperhof Zuflucht vor dem furchtbaren Krieg gefunden. Erste Kontakte waren in der Woche zuvor in der Jungschar entstanden, auch hatten sich Lepperhofer Nachbarn direkt bei Ankunft liebevoll um sie gekümmert. Menschliche Teilnahme und praktische Hilfe wird wie selbstverständlich gelebt und umgesetzt: Erste Versorgung mit Lebensmitteln, Begleitung bei Behördengängen und Ausstattung mit Kleidern und weiteren Dingen aus der Spendenkammer, – wenigstens etwas Gutes in diesem elenden, verdammten Krieg!
Kiev Brass mit Musiker:innen der OPV – Zum Abschluss des Konzerts erklingen die ukrainische Nationalhymne und die Europahymne
Ursprünglich wohl als Überraschung gedacht, könnte man den Abschluss des Konzerts dann wohl doch im wahrsten Sinn des Wortes als „konzertierte Aktion“ bezeichnen. Dr. Markus Müller hatte in Verbindung mit Professor Sauter das Konzert für Oberberg innerhalb kürzester Zeit mit organisiert und begleitet. Dass nun am Ende des Konzerts auch Bläserinnen und Bläser der Oberbergischen Posaunenvereinigung beteiligt sein würden, blieb schließlich aber nicht geheim vor den angereisten Künstlern. Es war sicherlich für viele ein bewegender Moment, als statt einer Zugabe die ukrainische Nationalhymne und die Europahymne erklangen.
Kiev Brass am 10.04.2022: Ansicht von der Empore aus
Weitere Informationen: https://www.world-brass-association.com/concerts-for-ukraine/
Hier folgt die Ansprache an die Musikerinnen und Musiker aus dem Kriegsgebiet (von Martin Will, in englischer Sprache):
Dear Mrs. and Mr. Ilkiv with all the musicians from Kiev Brass, a very warm welcome to you on behalf of our local protestant church here in Eckenhagen and our regional church An der Agger!
It’s a great privilege having you here! If I’ve got it right, today is the third concert of „Brass for peace in Ukraine“ you’re playing on your tour. In terms of distance, it’s not such a very long way you’ve come from Ukraine, as many Germans may have thought before 24th February.
Now we’re getting to know the map of Ukraine on a daily basis, being constantly informed of the horrific atrocities brought upon your population, especially in besieged villages and cities such as Mariupol.
The sickening news we got from Bucha even reach our village in a very personal dimension. Only on Friday I was told that a mother and her 12 years old son, who were staying right across our house, had escaped Bucha just in time. Cousins of her had been murdered by russian troops, she had witnessed.
Now around two hundred twenty refugees are staying in our local community of Reichshof, hoping, they will recover from the horrors brought upon them – at least in the long run.
Practically, we are european neighbours with strong bonds of culture, political preferences and christian faith we have in common, both disgusted by this brutal war, which has been waged by the russian agressors, invading your democratic country under the pretext of rooting out nazism. Unbelievable! As Germans with our dark history of fascism, we ought to be able to tell a Nazi and how they misbehave!
And what a shame, Kyrill, Patriarch of the russian-orthodox church, stands firmly by the opressors. We’ve had this before with the so called „German Christians“!
Let me conclude with three short biblical references which have come to my mind in these days. I think, the verses speak for themselves:
Quite often, we can now hear in the media oft little David and big Goliath. Let’s hope and pray, that Ukraine will succeed in the end.
1 Samuel 17:49 „David reached his hand into the bag and took out a stone. He slung it, striking the Philistine on the forehead. The stone sank deeply into his forehead, and he fell down with his face to the ground.“
Prophet Daniel 2:34-35 The colossos of Nebuchadnezzars Disturbing Dream – feet of clay:
„You were watching as a stone was cut out, but not by human hands. It struck the statue on its iron and clay feet, breaking them in pieces. Then the iron, clay, bronze, silver, and gold were broken in pieces without distinction and became like chaff from the summer threshing floors that the wind carries away. Not a trace of them could be found.“
Joshua 6:5 [singing…] Joshua fought the battle of Jericho … and the walls came tumbling down …
„When you hear the signal from the rams’ horns, have the whole army give a loud battle cry. Then the city wall will collapse, and the warriors should charge straight ahead.”
Finally, we are very grateful for the preperations Dr. Markus Müller has made in organising todays‘ event. He will speak to the audience in the end – this time certainly in German.
Hier folgt die Ansprache an die Musikerinnen und Musiker aus dem Kriegsgebiet (von Martin Will, zurück übersetzt aus der englischen Sprache):
Liebes Ehepaar Ilkiv zusammen mit den Musikerinnen und Musikern von Kiev Brass, ein herzliches Willkommen seitens unserer evangelischen Kirchengemeinde hier in Eckenhagen und unseres Kirchenkreises An der Agger!
Es ist uns eine große Ehre, dass wir Sie heute hier begrüßen dürfen. Wenn ich das recht sehe, spielen Sie heute Ihr drittes Konzert auf Ihrer Tournee von „Brass for peace in Ukraine“. Was Entfernungen angeht, ist es eigentlich garnicht so ein weiter Weg, den Sie von der Ukraine kommend zu uns zurückgelegt haben, anders, als viele Deutsche gedacht haben mögen vor dem 24. Februar.
Inzwischen lernen wir die Landkarte der Ukraine tagtäglich kennen, indem wir unablässig informiert werden über die grauenhaften Gewalttaten, die Ihrer Bevölkerung angetan werden, besonders in belagerten Dörfern und in Städten wie Mariupol.
Die widerwärtigen Nachrichten, die uns aus Butscha bekannt wurden, haben sogar unser Dorf auf einer sehr persönlichen Ebene erreicht. Noch an diesem Freitag wurde mir über eine Mutter und ihrem zwölfjährigen Jungen, die direkt gegenüber von unserem Haus untergekommen waren, erzählt, dass sie aus Butscha gerade noch rechtzeitig hatten fliehen können. Sie hatte bezeugt, dass dort Cousins von ihr von russischen Soldaten ermordet worden waren.
Inwischen leben um die zweihundertundzwanzig Flüchtlinge in Reichshof. Wie sehr hoffen wir, dass sie sich nach diesen Schrecken, die über sie gebracht worden sind, erholen, zumindest auf lange Sicht.
Als europäische Nachbarn sind wir eng miteinander verbunden, sei es kulturell, auf politischer Ebene oder auch, was unseren gemeinsamen christlichen Glauben betrifft. Gleichermaßen sind wir empört über diesen brutalen Krieg, verursacht durch die russischen Agressoren, indem sie Ihr demokratisches Land unter dem Vorwand überfallen haben, den Nazismus auszurotten. Unglaublich! Als Deutsche mit unserer dunklen Vergangenheit des Faschismus sollten wir ja wohl in der Lage sein, wirkliche Nazis zu erkennen, und wie mies die sich benehmen.
Und was für eine Schande, dass Kyrill, der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, fest auf der Seite der Unterdrücker steht. Ähnliches kennen wir aus der Vergangenheit mit den sogenannten „Deutschen Christen“!
Lassen Sie mich schließen, indem ich auf drei biblische Bezüge zurückkomme, die mir in den vergangenen Tagen in den Sinn kamen. Ich denke, die Verse sprechen für sich:
Recht oft war in den Medien zu hören vom kleinen David und dem großen Goliath. Lasst uns hoffen und beten, dass die Ukraine schließlich erfolgreich sein wird.
1 Samuel 17,49 „Und David tat seine Hand in die Tasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte ihn und traf den Philister an der Stirn, dass der Stein in seine Stirn fuhr und er zur Erde fiel auf sein Angesicht.“
Prophet Daniel 2,34-35 – Der Koloss auf tönernen Füßen aus Nebukadnezars Traum: „Das schautest du, bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen, die von Eisen und Ton waren, und zermalmte sie. 35 Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Bronze, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf der Sommertenne, und der Wind verwehte sie, dass man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der das Bild zerschlug, wurde zu einem großen Berg und füllte die ganze Welt.“
Josua 6,5 [singend] Joshua fought the battle of Jericho … and the walls came tumbling down … „Und wenn man das Horn bläst und ihr den Schall der Posaune hört, so soll das ganze Volk ein großes Kriegsgeschrei erheben. Dann wird die Stadtmauer einfallen, und das Volk soll hinaufsteigen, ein jeder, wo er gerade steht.“
Eins zum Schluss, wir sind sehr dankbar für die Vorbereitungen, die Dr. Markus Müller getroffen hat, um die heutige Aufführung bei uns zu ermöglichen. Er wird am Ende des Konzerts eine Ansprache ans Publikum halten, dann sicherlich auf Deutsch.
Im Anschluss an den Frühgottesdienst mit dem Posaunenchor am Ostersonntag, der um 7.00 Uhr beginnt, laden wir herzlich ein zum Osterfrühstück ins Gemeindehaus. In diesem Jahr hat das Singteam die Bewirtung übernommen, herzlichen Dank dafür schon mal im Voraus!
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich, kommen Sie, kommt Ihr einfach vorbei, vielleicht sogar, um mit der ganzen Familie ein leckeres Frühstück in schöner Atmosphäre zu genießen.